Lexikon und FAQ - häufige Fragen und Begrifflichkeiten zu MDS medigard
Hier beantworten wir Ihnen u.a. häufig gestellte Fragen
A
- Abrechnung der pharmaz. Dienstleistungen
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Die Abrechnung der pharmazeutischen Dienstleistung erfolgt quartalsweise über den Nacht- und
Notdienstfonds. Dazu sind Sonderbelege nötig, die bei den Apothekenrechenzentren eingereicht
werden müssen. Die ersten fünf pharmazeutischen Dienstleistungen stehen seit dem 10. Juni 2022 fest.
- ATHINA-Zertifikat
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ATHINA steht für "Arzneimitteltherapiesicherheit in Apotheken".
Dabei handelt es sich um eine spezielle Fortbildung, bei
der Kenntnisse vermittelt werden, um eine Medikationsanalyse durchführen zu können.
Quelle: Landespaothekerkammer Baden Württemberg
- ARMIN
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ARMIN steht für "Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen".
Dabei handelt es sich um eine spezielle Fortbildung, auf der Basis von 3 Modulen:
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Wirkstoffverordnung
Verordnung von Wirkstoffen anstelle von spezifischen Präparaten
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Medikationskatalog:
Erleichterung der Auswahl des richtigen Wirkstoffs
-
Medikationsmanagement:
Überprüfung der Gesamtmedikation (einschließlich der Selbstmedikation), Optimierung der Arzneimitteltherapiesicherheit
(AMTS) bei multimorbiden Patienten und Verbesserung der Therapietreue der Patienten.
Quelle: Arzneimittelinitiative Sachsen-Thürigen
B
- Blister
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Blister (blister, engl. = Blase) bezeichnen eine Verpackung von Tabletten. In einer Blisterpackung
werden die Medikamente in Vertiefungen einer Kunststofffolie platziert und mit einer Aluminiumfolie
verschlossen.
Quelle: Google Suche
- Brown Bag Review
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Der Name „Brown Bag” stammt ursprünglich aus den USA, da dort die Patienten ihre Arzneimittel häufig
in einer braunen Tüte mitgebracht haben.
Als „Brown Bag” bezeichnet man eine Vollerfassung der Arzneimittel, Medizinprodukte, Hilfsmittel
und ggf. Nahrungsergänzungsmittel, die der Patient (bzw. sein Angehöriger) zum vereinbarten Termin (in die
Apotheke) mitbringt. Diese Erfassung sollte als Datenbasis für eine Medikationsanalyse
dienen.
G
- Geriatrische Pharmazie
-
Ziel der Geriatrischen Pharmazie ist die Optimierung des Medikationsprozesses für ältere
multimorbide und zumeist pflegebedürftige Patienten. Hierzu werden Risikopotenziale in der
Arzneimittelversorgung identifiziert und Empfehlungen für die Modifikation des
Medikationsprozesses erarbeitet. Darüber hinaus sollen arzneimittelbezogene Probleme der
geriatrischen Patienten durch ein nachhaltiges Medikationsmanagement identifiziert, gelöst
und verhindert werden, um die Versorgung der Patienten zu verbessern und Folgekosten im Gesundheitswesen
einzusparen.
Geriatrisch-pharmazeutisch tätige Apotheker begleiten und optimieren qualitätsgesichert den
Medikationsprozess. Sie erfassen, analysieren, lösen und verhindern arzneimittelbezogene Probleme
und verbessern die Arzneimittelversorgung geriatrischer Patienten hinsichtlich der Wirksamkeit,
Sicherheit und Rationalität. Sie arbeiten dabei eng mit Ärzten, Pflegepersonal und
Angehörigen zusammen und bieten ihre Dienstleistungen in Offizin, Krankenhaus und Alten- und
Pflegeheimen an.
Quelle: ABDA
H
- Honorierung
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Der Deutsche Apothekerverband gab bekannt, dass dem Abrechnungsverfahren für die zusätzlichen
pharmazeutischen Dienstleistungen ab 2022 zugestimmt wurde. Über die Leistungserbringung und
die Höhe der Vergütung soll weiterhin die Apotheken-Schiedsstelle entscheiden. Die Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände e.V. (ABDA) hatte im Februar 2021 ein Grundlagenpapier dazu verfasst.
Als wesentliche Ziele wurden eine Minimierung der Risiken der Polymedikation, eine Verbesserung der
Therapietreue sowie der Ausbau der Vorsorge und Früherkennung von Volkskrankheiten definiert. Auf der
außerordentlichen Mitgliederversammlung des DAV am 17. November 2021 wurde nun einem Abrechnungsverfahren
zugestimmt. (Abrechnung über NNF - Nacht und Notdienstfond)
Der DAV gab bekannt, dass das Votum einstimmig ausfiel. Das mit dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV) ausgehandelte Abrechnungsverfahren wird nun in einer Anlage 11 zum Rahmenvertrag nach §129 Abs. 5e SGB V aufgenommen.
"Wenn der GKV-Spitzenverband der Einigung formal zugestimmt hat, kann auch der Nacht- und Notdienstfonds (NNF) des DAV vom
Bundesgesundheitsministerium für die Abrechnung der pharmazeutischen Dienstleistungen beliehen werden", erklärt
DAV-Vorsitzender Thomas Dittrich.
I
- Interaktion
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...zwischen Arzneimitteln und Lebensmitteln:
Die Wirkung von Arzneimitteln kann durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme verstärkt oder abgeschwächt
werden oder es können unerwünschte Wirkungen auftreten. Der Wirkeintritt kann beschleunigt oder
verzögert sein. Art und Umfang des Nahrungseinflusses auf die Arzneimittelwirkung hängen von der chemischen
Struktur des Arzneistoffes und seiner Darreichungsform sowie von der Zusammensetzung und dem zeitlichen Abstand zur
Mahlzeit ab.
Quelle: ABDA
-
-
M
- MDS medigard
-
... stellt als Unternehmen die sichere
Medikamentendosierung für Ihre polymedikalen Patienten zur Verfügung.
- Medikamentendosierung
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Die MDS medigard Wochendispenser haben 7x4 Einnahmezeitpunkte, also einen Einnahmezyklus
von 7 Tagen, mit je 4 Einnahmetöpfchen. Das den Dispenser verschließende medigard
Deckblatt wird über den hauseigenen Drucker bedruckt, nachdem die gesamten Medikamente
inklusive OTC und Nahrungsergänzungspräperate in dem Online-Softwareprogramm iMDSweb
eingepflegt wurden. Auch der jeweils aktuelle Medikationsplan wird über den hauseigenen Drucker
auf einem medigard Vordruck ausgedruckt.
Sowohl der befüllte Wochendispenser wie auch der aktuelle Medikationsplan stehht dann jede
Woche für Ihren Kunden bereit, wenn Sie diese Dienstleistung für ihn übernehmen.
- Medikationsberatung
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Die „Erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation“ zielt darauf ab, die Arzneimitteltherapiesicherheit
(AMTS) zu verbessern. Potentielle arzneimittelbezogene Probleme (ABP) sollen erkannt und gelöst
bzw. verhindert werden. Dies ermöglicht eine Optimierung der Effektivität der Arzneimitteltherapie
sowie der Qualität der Arzneimittelanwendung. Auch die Förderung der Therapietreue und der
Zusammenarbeit der Heilberufler*innen wird adressiert.
Quelle: ABDA
N
- NNF - Nacht und Notdienstfond
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Der NNF hat mit der Förderung der Nacht- und Notdienste, der Förderung der Telematik-Infrastruktur
und der Förderung pharmazeutischer Dienstleistungen drei Kernaufgaben.
Zur ordnungsgemäßen Umsetzung des ANSG und des VOASG ergeben sich für den NNF folgende Aufgaben:
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Datenaustausch und -clearing mit den Kommunikationspartnern: Apotheken, Apothekenrechenzentren (ApoRZ) und
Landesapothekerkammern (LAK)
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Organisation und Sicherstellung der ordnungsgemäßen und zeitgerechten Erstellung von Verwaltungsakten zur
Erhebung und Verteilung der zur Unterstützung der notdienstleistenden Apotheken vorgesehenen Finanzmittel
einschließlich Widerspruchsbearbeitung,
- ordnungsgemäße Verwaltung des Treuhandvermögens.
Quelle: dav-notdienstfonds.de/
- Neuverblisterung
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Bei der MDS medigard-Lösung liegt keine Neuverblisterung vor, da das neuangeordnete Medikament
im MDS medigard Dispenser in seiner Primärverpackung verbleibt und erst kurz vor der
Einnahme herausgenommen wird. Dies geschieht im gleichen Masse wie bei der Verwendung
einer Originalverpackung.
Die Medikamentendosierung in dem MDS medigard Dispenser - soweit sie im Auftrag eines Kunden
in der Apotheke durchgeführt wird - unterliegt der Apothekenbetriebsordnung. Patientenverträge
liegen dem Konzept bei.
P
- Polypharmazie
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Eine einheitliche Begriffsdefinition von Polypharmazie existiert in der internationalen Fachliteratur
nicht. In der Regel ist die Anzahl von (gleichzeitig) eingenommenen Arzneimitteln das Kriterium der
Definition; wobei die konkrete Anzahl, ab der Polypharmazie besteht, in der Literatur stark variiert.
Am häufigsten wird die Menge von fünf oder mehr gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln genannt.
Quelle: gesundheit.gv.at
- Pharmazeutische Dienstleistung
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Dabei handelt es sich um Leistungen, die über die Verpflichtung zur Information und Beratung gemäß § 20
der Apothekenbetriebsordnung hinausgehen und die die Versorgung der Versicherten verbessern. Die
pharmazeutischen Dienstleistungen umfassen insbesondere Maßnahmen der Apotheken zur Verbesserung der
Sicherheit und Wirksamkeit einer Arzneimitteltherapie (§ 129 Abs. 5e SGB V).
Quelle: ABDA
- Prima
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Primärsystem-Integration des Medikationsplans mit Akzeptanzuntersuchung
Das vom BMG geförderte Projekt PRIMA untersucht die Implementierung des ? bundeseinheitlichen
Medikationsplans in der Modellregion Sachsen / Thüringen und die Integration
in die Primärsysteme von Apotheken und Arztpraxen.
Quelle: ABDA
R
- Risikominimierung bei Polymedikation
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Neben der Risikominimierung der Polymedikation und der Verbesserung der Therapietreue besonders
älterer Patienten wird mit MDS medigard folgendes erreicht:
- Kundenbindung an die Vor-Ort Apotheke durch pharmazeutische Kompetenz.
- Ständig aktualisierter Medikamentenplan, pharmazeutisch auf Neben- und Wechselwirkungen,
Kontraindikationen und Doppelverschreibungen geprüft
- Zuverlässige Informationen zu allen Einnahmezeitpunkten bei gleichzeitiger optischer Entnahmekontrolle.
- Vermeidung von Kreuzkontamination durch Erhalt der Primärverpackung.
- Unterscheidungsmermal und Mehrwert gegenüber den Versandapotheken
- Ohne Investition in den Apothekenalltag integrierbar
-
-
S
- Scholz online
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Medikationsanalyse und Therapieoptimierung im geführten Prozess mit integrierter
Patientenverwaltung. Vom Gespräch mit Ihren Patient*innen über das Ergebnisprotokoll
bis hin zur Kommunikation mit den behandelnden Ärzt*innen, unterstützt Sie Scholz online*.
Mit Scholz online* können Sie je nach Aufgabenstellung eine einfache Medikationsanalyse
(z.B. im HV), eine erweiterte Medikationsberatung (Medikationsanalyse Typ 2a) oder eine
umfassende Medikationsanalyse (Athina, Medikationsanalyse Typ 3) durchführen.
V
- VOASG
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Das VOASG regelt die Anpassung der deutschen Rechtslage an die EuGH-Entscheidung zur Preisbindung
bei der Abgabe verschreibungspflichtiger (Rx-)Arzneimittel, einhergehend mit dem sogenannten Rx-Boni-Verbot.
Darüber hinaus wird eine Vergütung zusätzlicher pharmazeutischer Dienstleistungen eingeführt.
siehe auch "Pharmazeutische Dienstleistung"
Das VOASG ist im bereits im Herbst 2020 verabschiedet worden. Diese Gesetz sieht vor, dass ab 2022 jährlich
etwa 150 Mio. EURO für zusätzliche pharmazeutische Dienstleistungen der Apotheke zur Verfügung gestellt werden,
damit sie die Versorgung gesetzlich oder privar versicherter Patienten verbessern kann. Um dies zu finanzieren,
bezahlen die Kassen für jede verschreibungspflichtige Arzneimittelpackung einen Aufschlag von 20 Cent.
Quelle: Google Suche
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W
- Wechselwirkung
-
Was sind Wechselwirkungen?
Von Wechselwirkung spricht man, sobald ein Medikament in seiner Aufnahme oder Verteilung
im Körper, seiner Proteinbindung im Blut, seinem Abbau oder seiner Ausscheidung durch
andere Stoffe beeinflusst wird, sodass seine Wirkung und Nebenwirkungen verstärkt oder
abgeschwächt werden.
Zum Beispiel können sich zwei Medikamente gegenseitig beeinflussen und dabei ihre
Wirkungen oder Nebenwirkungen gegenseitig entweder verstärken oder abschwächen.
Dies kann sich wie eine Über- oder Unterdosierung bemerkbar machen - beides kann
für den Patienten gefährlich werden.
Aber auch handelsübliche Lebensmittel können einen wesentlichen Einfluss auf
die Effektivität von Medikamenten haben.
Besonders häufig und gefährlich sind Wechselwirkungen, wenn Patienten viele
Medikamente einnehmen müssen, etwa weil mehrere Erkrankungen gleichzeitig vorliegen.
Aus diesem Zusammenhang ist ersichtlich, dass insbesondere ältere Menschen sowie jene
mit schweren chronischen Erkrankungen für Wechselwirkungen prädistiniert sind.
Mit dem Medikationsmanagement von MDS medigard werden Wechselwirkungen erkannt und verhindert.
Quelle: netdoktor.ch
X Y Z
- Zahlen
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Zielgruppe der zu Hause gepflegten Menschen
Durch die demographische Entwicklung wird mit einer Zunahme der Zahl von pflegebedürftigen
Patienten gerechnet, die durch Familienangehörige zu Hause gepflegt werden müssen.
Damit steht das gesamte Gesundheitswesen vor enormen Herausforderungen: Die pflegebedürftigen
Patienten sind in den letzten Jahren auf 4,3 Mio. angestiegen. Davon werden 24% durch mobile
Pflegedienste gepflegt, 20% werden vollstationär gepflegt. Über die Hälftel nämlich 56%, wird
durch pflegende Familienangehörige zu Hause gepflegt.
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